Levi Eschkol

eigtl. L. Schkolnik; israelischer Politiker; Ministerpräsident 1963-1969; Verteidigungsminister 1963-1967; Finanzminister 1952-1963; Landwirtschaftsminister 1951/52

* 25. Oktober 1895 Oratowa bei Kiew

† 26. Februar 1969 Jerusalem

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 16/1969

vom 7. April 1969

Wirken

Levi Eschkol (Schkolnik) wurde am 25. Okt. 1895 in Oratowa bei Kiew/Rußland geboren. Er entstammt einer Rabbiner-Familie. Er besuchte das hebräische Gymnasium in Wilna (heute Litauische SSR) und wurde dort, damals Zentrum des Zionismus, mit dieser Bewegung bekannt. Er arbeitete drei Jahre für sie und wanderte 1914 in das damals türkische Palästina aus. In harter Arbeit schuf er sich eine Existenz und beteiligte sich später an der Gründung der Siedlungen von Atarot, Kiryat und Anavium in der Nähe Jerusalems. 1918-1920 diente er in der jüdischen Legion, die den Briten gegen das Versprechen, eine eigene jüdische Heimstatt zu bekommen, gegen die Türken half. Danach beteiligte er sich an der Gründung der Degania-B-Siedlung, eine der ersten Gemeinschaftssiedlungen (Kibbutzim). Als Landwirtschaftsexperte wurde er zu allen zionistischen Kongressen (vom 12. Kongress ab) delegiert. Zeitweilig Sekretär des Arbeiterrats von Tel-Aviv und Jaffa war er nach der 1929 erfolgten Gründung der Mapai (Arbeiterpartei) Mitglied ihres Zentralkomitees, ferner führendes Mitglied der von ihm 1921 mitgegründeten Gewerkschaft Histadrut.

Außerdem war er Emissär der Histadrut ...